Wir lehnen die Realisierung einer Girhalden-Passerelle ab
Gewichtige Gründe sprechen gegen die Genehmigung des Planungskredites «Neubau Passerelle Girhalden».
1. Es existieren in unmittelbarer Nähe bereits zwei Zugänge ins Girhaldengebiet
Für Fussgängerinnen und Radfahrer bestehen bereits heute zwei Zugänge ins Girhaldengebiet. Es ist dies zum einen die Trittliweg-Bahnüberführung; Diese nützliche Brücke dient auch als Schulweg zum Schulhaus Watt. Zum anderen gibt es einen zweiten Zugang mit der bestehenden Unterführung nahe beim QN Restaurant (mit Kinderwagenrampe). Die beiden Zugänge liegen rund 1.2 km auseinander. In der Mitte noch einen dritten Geh- und Radweg-Übergang zu bauen, macht langfristig keinen Sinn. Es besteht kein nachgewiesener Bedarf für diese Luxusbrücke.
2. Kein Steuergeld für ein unnötiges Luxusprojekt ausgeben
Die Gesamtkosten für die neu geplante Girhalden-Passerelle sollen sich auf 3.8 Millionen Franken belaufen. Die SBB würde dabei 1 Million Franken übernehmen. Zudem wird noch mit weiteren Geldern in der Grössenordnung von rund 700‘000 Franken aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds gerechnet. Aus der Stadtkasse wären dann für dieses «nice-to-have»-Projekt noch hohe Kosten von rund 2 Millionen zu bezahlen. Dies ist zu viel Geld der Steuerzahlerinnen und -zahler für eine Luxusbrücke ohne Bedarfsnachweis und Notwendigkeit.
3. Jeder Steuerfranken kann nur einmal ausgegeben werden
Eine Realisierung dieser Rad- und Gehwegbrücke hätte einen hohen Preis bei gleichzeitig geringem Nutzen. Sollte sie realisiert werden, fehlt dieses ausgegebene Steuergeld unweigerlich für andere, wirklich notwendige Investitionen in Bildung, Strassenbau, Freizeitanlagen etc. Die unnötige Brücke ist lediglich 3.5 Meter breit. Für die Landwirtschaft stellt die zusätzliche Brücke keinen Mehrwert dar. Landwirtschaftsfahrzeuge etc. könnten die neue Passerelle nicht befahren.
4. Illnau-Effretikon braucht keine «Girhalden-Gate-Bridge»
Gemäss Projektbeschrieb soll eine ästhetische und filigrane, 170 Meter lange und doppelt gekrümmte Stahl-Beton-Brückenkonstruktion entstehen. Es besteht kein Zweifel: Mit der vergoldeten «Girhalden-Gate-Bridge» wollen sich die Befürworterinnen und Befürworter des Luxusprojektes ein neues architektonisches Denkmal auf Kosten der Steuerzahlerinnen und -zahler setzen. Ein solch städtebauliches Denkmal brauchen weder Fussgängerinnen und Fussgänger noch Radfahrerinnen und Radfahrer.